Rundgang durch die Altstadt von Pfeddersheim
Vorschlag für einen Rundgang, der fast alle Sehenswürdigkeiten von Pfeddersheim berührt und zum Ausgangspunkt zurückführt. Sie können den Rundgang an beliebigen Stellen beginnen oder beenden; an Parkplätzen, am Bahnhof oder an einer zentralen Bushaltestelle. Der volle Rundgang dauert etwa zwei Stunden.
Heinrich-Schmitt-Platz
Überqueren Sie die Georg-Scheu-Straße, sehen links vor Ihnen das Bauernkriegsdenkmal, wenden sich nach rechts und steigen die Treppen hoch zum Weg auf dem Graben, der an der Nordseite der Stadtmauer entlangführt. Rechts sehen Sie den Lenhardsturm, auch Sprenger genannt. Diese empfindliche Stelle für die Verteidigung der Stadt war stark befestigt. Man sieht noch viele Stücke der hohen Stadtmauer, unterbrochen von Halbtürmen, Ausbuchtungen der Mauer, um seitlich Angreifer zu bekämpfen.
An der höchsten Stelle dieses Verlaufs sehen Sie den Hohen Turm. Schauen Sie nach links, blicken Sie auf ein weißes Häuschen, das als Unterstand für die Arbeiter im den Weinbergen diente und „Trullo“ genannt wird, nach den Vorbildern aus dem Süden Italiens.
Vorbei an einer Treppe, die durch den ehemaligen trockenen Stadtgraben führt zum Alten Friedhof, dem katholischen Pfarrhaus und zur Simultankirche, sehen Sie diese jetzt von der Nordseite.
Simultankirchen mit beiden Konfessionen unter einemDach sind häufig in Rheinhessen und aus der Not nach den Zerstörungen des Pfälzer Erbfolgekriegs entstanden. Links der katholische Teil mit dem kleinen Dachreiter, rechts der evangelische Teil und in der Mitte der angebaute Kirchturm im Besitz der Stadt Worms. Sechs Glocken, zwei für jeden, rufen zum Gottesdienst und melden die Uhrzeit.
Den Weg weiter, immer entlang der Weinbergslage St. Georgenberg, sehen Sie jetzt den wehrhaften Johannisturm, auffallend durch einen kegelförmigen Aufbau, der nach Einführung der Kanonen ein Wetterschutzdach trug.
Sie erreichen die Leiselheimer Straße, überqueren Sie, und denken daran, dass rechts die Herrnsheimer Pforte den nördlichen Eingang der Stadt bewachte.
Weiter auf dem Graben, kommen Sie am Türturm vorbei und erreichen die Nord-Ost-Ecke der ehemaligen Befestigung, den Aulturm.
Aulturm, Friedhof
Gehen Sie rechts ab, entlang des ehemaligen Ostteils der Befestigung und erreichen den kleinen Pulverturm. Sie befinden sich jetzt in der Burgstraße, genannt nach dem „Burghof“ links, der auf eine Burg aus dem Jahr 1340 zurückgeht. Seine Bedeutung spiegelt sich auch im Namen der Amthofstraße, die Sie jetzt entlang gehen. Um die nächste Hausecke beginnt die Kleine Amthofstraße, an deren Ende die ehemalige Synagoge sichtbar ist. Weiter führt der Weg links ab in die Allee, deren Bäume den ehemaligen Mühlgraben begrenzten. Weiter,links durch die Brückenstraße, wieder in Richtung der alten Stadtmauer, vorbei an einem Gebäude der ehemaligen Mühle und Konservenfabrik Braun geradeaus zum Roten Turm, der den Durchlass des Mühlgrabens befestigte. Links kann man dann den Eckturm sehen, die Süd-Ost-Ecke der Stadtmauer. Der Weg führt jetzt zurück in die Allee.
Allee
Wenden Sie sich nach Westen, auf dem im Pflaster nachgebildeten Verlauf des ehemaligen Mühlgrabens in die Paternusstraße West. Der große Neubau mit Post und Bistro entstand auf dem Gelände zweier Bauernhöfe, darunter der Möllingerhof. Eine Gedenktafel erinnert an den Pionier moderner Landwirtschaft. Gehen Sie rechts durch die Kleine Allee, links ab ein Stück durch die Schlosstraße zur Ringstraße, rechts ab entlang der Innenseite der südlichen Stadtmauer zum Bürgerturm. Weiter entlang der Ringstraße bis zum Platz hinter dem Rathaus, werfen Sie einen Blick auf den Sarkophag, der an der Stelle des verschwundenen St. Georgenbergklosters in der Nähe des Trullo gefunden wurde. Schauen Sie sich die Vorderseite des Rathauses an, wenden sich links zu einem Sandsteingebäude, dem ehemaligen Friedensgericht und Gefängnis, folgen links der Schlossstraße bis rechts ab zur Ringstraße, erreichen ein Stück der alten Stadtmauer mit einem Halbturm, wenden sich links, passieren die ehemalige Monsheimer Pforte und erreichen den Heinrich-Schmitt-Platz.
Zeichenerklärung: Haltestelle Buslinie 405, Parkplatz, Infotafel des Arbeitskreises
Türmereiches Pfeddersheim
"Geschichtsreich über Höhen und durch Tiefen"
Rundgang entlang der einstigen Stadtmauer