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Geschützte Landschaftsbestandteile in Pfeddersheim (Teil 2)

Nach den Hohlwegen „Mörstadter Hohl“ und „Auf dem Mittelberg“ wurde im Jahre 1988 auch die Gemarkungslage „Im Fohndel“ zum „Geschützten Landschafts­bestandteil“ erklärt. Die Rechtsverordnung der Stadtverwaltung Worms (Untere Naturschutzbehörde) bezeichnete diese Lage als ein Standort „spezialisierter Tier- und Pflanzenarten“, die in ihrem Bestand als gefährdet anzusehen sind. Typisch für diesen Standort – so die Rechts­verordnung – sei die geschützte Lage der kessel­artigen Relief­gestaltung und die dadurch bedingte hohe Sonnenein­strahlungs­intensität.

Die Tal-Lage wird beiderseits von ausgeprägten Lößwänden begrenzt und ist durch kleinere Böschungen mit standortgerechten Straucharten untergliedert. Diese Landschafts­elemente sind unter- einander netzartig verbunden und bilden dadurch mit den dort integrierten Weinbergen ein natürliches „Biotop­verbundsystem“, wie es in der Rechtsverordnung heißt. Dieses System bedarf deshalb der künftigen Erhaltung und Sicherung, mit der Maßgabe, dass auch in diesem Gemarkungs­bereich Ablagerungen von Bau- schutt und sonstigen Abfällen innerhalb der Böschungen und der Talsenke streng untersagt sind.

Erwähnenswert ist es in diesem Zusammenhang, dass die Flurlage „Im Fohndel“ bereits im Jahre 1401 urkundlich durch die Lagebezeichnung „Im Funttall“ nachge- wiesen ist. Später erscheinen die Flurnamen „Im Funthal“ (1412), „In der Fonttals Holn“ (1510) und „Im Fontel“ (1680). Der

Name wird so gedeutet, dass in dieser TalLage ein kleine Quelle oder ein Was- sergerinne gewesen ist, worauf die mittelhoch­deutsche Bezeichnung „Fontane“ oder „Funtane“ hinweist.

Nicht zuletzt ist die Flurlage „Im Fohndel“ auch überregional dadurch bekannt geworden, dass die Pfeddersheimer Rieslingurkunde vom 11. November 1511 ebenfalls auf diese alte Gemarkungslage hinweist: Heißt es doch in dieser Urkunde, dass schon vor 500 Jahren in dieser Lage „ein halber Morgen Riesling - Wingert“ verpfändet wurde. Da sich auch heute dort immer noch Weinberge der Rebsorte Riesling befinden, existiert hier in Pfeddersheim möglicherweise die älteste noch erhaltene Rieslinganlage Deutschlands.

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